Ein Arm voll Glück
Manchmal legt sich meine Katze in den Brennpunkt meiner Aufmerksamkeit. Ich sitze da und schreibe und sie legt sich mitten auf den Block, in die Mitte meiner Arme. Ich kann nicht mehr lesen, was ich geschrieben habe und es ist auch kein Platz zum Weiterschreiben, überall Katze.
Sie dreht sich noch mal, ohne sich ganz zu erheben. Dabei gibt sie keinen Zentimeter preis, einmal rechtsherum, einmal links herum. Dann hat sie die richtige Position gefunden und trampelt noch ein wenig auf meinem Arm den Milchtritt. In meinem Brustkorb vibriert ihr Schnurren.
Dann legt sie ein Vorderbein über meinen Arm und in den Winkel, der dabei entsteht, taucht sie ihren Kopf. Sie wird nun eine Weile bleiben, wenn ich sie nicht störe, was ich nicht vorhabe, denn es ist warm und weich, sie duftet gut und das Schnurren beruhigt mich so, dass mir mein ursprüngliches Vorhaben egal ist.
Die Katze im Arm denke ich darüber nach, wie oft ich das Gute, Schöne und Angenehme in den Brennpunkt meiner Aufmerksamkeit hole und mit all dem Schönen im Arm verweile?