Feldenkrais Blog - Katze beim Feldenkrais

Katze beim Feldenkrais

Ich strecke mich auf meinem Lieblingsplatz, dem Fensterbrett, die Vorderpfoten weit vor mir, den Po hoch in der Luft. Dann drehe ich mich um selbst, einmal links herum, dann rechts herum und lasse mich schließlich mit einem Seufzer nieder. Mein wunderbarer Fellschweif legt sich um mich, was brauche ich mehr?

Unwillkürlich fange ich an zu schnurren, das vibriert so angenehm in meinem Bauch, als meine Menschin hereinkommt und sich auf den großen weißen Teppich legt, auf dem ich auch gerne schlafe. Man riecht danach zwar ein bisschen nach Schaf, aber Schafe sind schließlich nette Tiere.

Mit halb geschlossenen Augen verfolge ich ihre fließenden Bewegungen, die so beruhigend wirken, das mir die Augen immer wieder zufallen. Jede ihrer Bewegung ist bedacht und sanft und sehr langsam und fast anmutig. Es ist, als ob sie einen Tanz ohne Musik ausführe, als folge sie einer inneren Melodie. Je mehr sie mit ihrer Konzentration bei sich ankommt und sie damit den Raum erfüllt, desto tiefer sinke ich in den Schlaf.

Und als ich wieder aufwache, weil sie sich auf die Seite rollt und voll innerer Ruhe und strahlend wieder aufsteht, glaube ich fast, wir haben beide ein wenig geschlafen. Ich gähne zufrieden, rolle mich, mich einmal streckend, andersherum wieder ein und lege meinen Kopf wieder auf die Pfoten. Für einen Menschen ist sie gar nicht mal so übel.